Ob Gemüse, Obst, Kräuter, Salat oder Blumen – immer mehr Menschen werden zu Hobbygärtnern und bauen im Garten oder auf dem Balkon verschiedene Pflanzen an. Viele von ihnen dürfen allerdings nicht direkt ins Freie gesät oder gepflanzt werden, sondern werden im Haus vorgezogen. Das hat den Vorteil, dass sie nicht erst nach dem Frost gepflanzt werden können, sondern durch das Vorziehen im Zimmergewächshaus schon mal einen Wachstumsvorsprung haben. Wir zeigen, wie das Vorziehen von Pflanzen gelingt.
Die richtigen Anzuchttöpfe
Für das Vorziehen sollte am besten frische Anzuchterde verwendet werden. Diese enthält kaum Dünger, sodass die Pflanzen nicht zu schnell in die Höhe schießen und dann beizeiten verkümmern. Stattdessen wachsen sie langsamer, dafür aber kräftiger. Das sind die besten Voraussetzungen für Saatgut oder Stecklinge. Es gibt spezielle Quelltöpfe, die man in gepresster Form kaufen kann. Werden diese mit Wasser übergossen, quellen sie auf und geben den Pflanzen die besten Bedingungen zum Keimen und Anwachsen. Vorteilhaft ist, dass der gesamte Topf ins Beet gepflanzt werden kann, da er sich mit der Zeit zersetzt. Außerdem hält er die Wurzeln zusammen und schützt sie dadurch.
Ein heller und warmer Standort ist wichtig
Damit die Samen keimen können, benötigen sie Licht, Wärme und Wasser. Temperaturen um die 25 Grad Celsius sind ideal. Damit dies erreicht wird, sollten die Anzuchttöpfe in einem Mini-Gewächshaus platziert werden, was dann auf die Fensterbank gestellt wird. Diese gibt es aus Plastik, Glas oder Holz. Alternativ lässt sich auch eine Box, in der die Töpfe Platz finden, mit Frischhaltefolie oder einer Glasscheibe abdecken. Damit erzielt man denselben Effekt. Die Keimlinge sollten hell und zugluftfrei stehen, sobald sie gesprossen sind, kann die Abdeckung entfernt werden. Damit sinkt die Gefahr einer Schimmelbildung. Eine professionellere Variante ist die Growbox. Diese schafft eine Umgebung für die Pflanzen, die vollkommen abhängig von den äußeren Umgebungen ist. Das heißt, es ist vollkommen egal, wo die Box steht, die Pflanzen werden in ihr die besten Bedingungen vorfinden. Realisiert wird das zum Beispiel mit einer automatisch geregelten Beleuchtung oder einem Hygrometer, was die Luftfeuchtigkeit regelt.
Ab diesem Zeitpunkt kann mit dem Vorziehen begonnen werden
Für die allermeisten Gemüsesorten ist der März der richtige Zeitpunkt zum Vorziehen. Es lohnt sich aber in jedem Fall, die Angaben auf der Saatgutpackung zu lesen. Hier steht alles noch einmal genau drauf. Paprika oder Chili etwa haben eine besonders lange Keimdauer und können schon ab Ende Februar ausgesät werden. Bei Tomaten sollte man mit dem Vorziehen besser bis Ende März warten.